Land.Vielfalt.Leben. - Bundeswettbewerb für insektenfreundliche Landwirtschaft

Viele Landwirtinnen und Landwirte setzen sich bereits seit Jahren aktiv für die Erhaltung der biologischen Vielfalt ein. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft würdigt und stärkt dieses Engagement mit dem Bundeswettbewerb "Land.Vielfalt.Leben."

Die Preisträger

Die Preisträgerinnen und und Preisträger des Bundeswettbewerbs "Land.Vielfalt.Leben." stellen wir Ihnen hier in ausführlichen Videoportraits vor.

Der Wettbewerb

Rund die Hälfte der Fläche in Deutschland wird landwirtschaftlich genutzt. Damit trägt die Landwirtschaft eine hohe Verantwortung für den Erhalt der biologischen Vielfalt – von der sie gleichzeitig auch profitiert. Viele Insekten sind wertvolle Unterstützer auf Feldern, Obstplantagen oder im Gemüseanbau. Sie vertilgen Schädlinge, bestäuben Pflanzen und helfen dabei, den Boden fruchtbarer zu machen.

Logo des Bundeswettbewerbs Land.Vielfalt.Leben Land.Vielfalt.Leben
© BMEL

Insekten reagieren aber oft sensibel auf die Art und Weise, wie landwirtschaftliche Flächen bewirtschaftet werden. Mit dem im "Aktionsprogramm Insektenschutz" der Bundesregierung angekündigten Bundeswettbewerb "Land.Vielfalt.Leben." möchte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft vorhandenes Engagement in der Landwirtschaft auszeichnen.

Viele Landwirtinnen und Landwirte setzen sich bereits seit Jahren aktiv für die Erhaltung der biologischen Vielfalt ein. Mit Blühstreifen, Hecken, Gewässerschutzstreifen und auch weiteren übergreifenden und vernetzenden Maßnahmen schaffen sie neue Lebensräume für Insekten und bieten ihnen Futterquellen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft würdigt und stärkt dieses Engagement mit dem Bundeswettbewerb "Land.Vielfalt.Leben." Der Wettbewerb prämiert Landwirtinnen und Landwirte, die sich mit viel Herzblut und guten Ideen für eine insektenfreundliche Landwirtschaft einsetzen – im eigenen Betrieb oder darüber hinaus mit anderen Akteuren aus der Region.

Die Auszeichnung von besonders erfolgreichen, praxisbewährten und zukunftsweisenden Maßnahmen soll andere Betriebe und Akteure anregen, sich ebenfalls für den Insektenschutz zu engagieren.

Die Preise

Ausgezeichnet wurden insgesamt sechs Preisträger, je drei in diesen Kategorien:

  1. Kategorie: Preis für die besten Maßnahmen eines landwirtschaftlichen Einzelbetriebes
  2. Kategorie: Preis für die besten Maßnahmen einer Kooperation, wie beispielsweise des Zusammenschlusses eines oder mehrerer landwirtschaftlicher Betriebe mit anderen Akteuren aus der Region wie Vereinen, Verbänden, Kommunen, Imkereien, Bürgerinnen und Bürgern oder Naturschutzinitiativen

Jeder der Preisträger erhält ein Preisgeld von 5.000 €.

Über die Preisträger und ihre Aktivitäten im Insektenschutz wurde außerdem ein Kurzfilm gedreht, den sie für ihre Öffentlichkeitsarbeit nutzen können. Außerdem erhalten die Gewinner eine Auszeichnung des Bundeslandwirtschaftsministeriums als insektenfreundlicher Betrieb.

Die Teilnahme

Bewerbungen waren in zwei Kategorien möglich:

  • Einzelbetriebe: Landwirtinnen oder Landwirte im Neben- oder Haupterwerb aller Produktionsrichtungen und Produktionsweisen
  • Kooperationen: Regionale Zusammenschlüsse oder Netzwerke, zu denen mindestens ein landwirtschaftlicher Betrieb gehört. Mögliche Partner sind andere landwirtschaftliche Betriebe, aber auch Vereine, Verbände, Kommunen, Imkereien, Bürgerinnen und Bürger, Naturschutzinitiativen, Jagdpächterinnen und -pächter

Prämiert werden beispielsweise besonders erfolgreiche, praxisbewährte und praktische sowie zukunftsweisende Maßnahmen zum Insektenschutz als auch gezielt kombinierte Maßnahmen für den Insektenschutz. Eine Auswahl an auszeichnungswürdigen Maßnahmen finden Sie hier.

Alle eingegangenen und gültigen Bewerbungen wurden einer ausgewogen besetzten und unabhängigen Jury zur Beurteilung vorgelegt. Sie traf die fachliche Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger in beiden Kategorien. Dabei berücksichtigte die Jury insbesondere:

  • Engagement der Beteiligten,
  • Umfang, Erfolg und Nachhaltigkeit der durchgeführten Maßnahmen,
  • Kreativer Mix bewährter und zukunftsorientierter Aktivitäten,
  • Vielfalt, Dauer und Kontinuität der Maßnahmen,
  • Ausmaß der regionalen Zusammenarbeit zwischen den Betrieben untereinander und mit anderen Akteuren im ländlichen Raum – vor allem, aber nicht ausschließlich in der zweiten Kategorie,
  • Regelmäßige Ergebniskontrolle und ständige Weiterentwicklung der Initiative,
  • Praxisrelevanz und damit Nachahmungspotenzial

Die Jury

Die unabhängige Jury wurde durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft berufen und setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Landwirtschaft, des Umweltschutzes sowie der Wissenschaft zusammen.

  • Prof. Dr. Alexandra-Maria Klein, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Vorsitzende)
  • Dr. Laura Breitkreuz, Deutscher Naturschutzring
  • Klaus Münchhoff, Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft e.V.
  • Kathrin Muus, Bund der Deutschen Landjugend e.V.
  • Dr. Martin Sommer, Deutscher Verband für Landschaftspflege e.V.

© Bildmaterial des Videos: Stiftung Rheinische Kulturlandschaft/stock.adobe.com

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